Der Weg nach Dol Amroth

Alecsey, nach den Korsaren Da das Drumherum noch nicht feststeht nur der kurze Ausschnitt: das Hauptlager der Korsaren wurde umgangen, die Gruppe  befindet sich in der Nähe eines Gehöftes (verlassen? jetzt unsers für die Verletzten, da Korsarenbesatz erledigt?) zwischen Hauptlager und Versorgungsroute der Korsaren. Alecsey fand die Gruppe dort. "Vater!" Fröhlich sprang der Junge auf und kam auf ihn zugestürmt. Alecsey hatte gerade genug Zeit, die Arme auszubreiten und ihn darin aufzufangen.  'Er lebt. Er lebt nicht nur, er ist wohlauf!' "Andrey!" Er schloß die Arme um ihn als wolle er ihn nie mehr loslassen. Sein Junge war zurück... Nach einer Weile sah er auf und blickte Gamdred, der nahebei stand, aus tränenverschleierten Augen an. "Danke", sagte er. Gamdred sagte gar nichts. Er blinzelte verblüfft und so ging es allen, die Alecsey kannten, den Sohn vom alten Steinherz. Dieser Mann zeigte normalerweise keine Gefühle und die Leute waren sich gemeinhin darüber einig, dass er auch gar nicht in der Lage war, welche zu empfinden.  Seine Wachen wußten natürlich, dass dieses Gerede blanker Unsinn war. Natürlich konnte der Mann zornig werden, und er zeigte ihnen dies auch meist ziemlich deutlich, wenn er auch, das mußte man zugeben, seine Stimme selten erhob wenn er ihnen recht sachlich ihre passende Strafe erteilte. Natürlich empfand er Triumph, wenn es ihm gelungen war, dem verhassten Nachbarn eins auszuwischen. Oh, und den Nachbarn hassen tat er definitiv. Natürlich hatte er auch für seinen einzigen Sohn immer nur die besten Lehrer und Dinge beschafft.  Aber niemand hatte je gesehen, dass er ihn in den Arm nahm. Gut, einmal, kurz nach der Geburt, als die Hebamme ihm das Kind gegeben hatte, aber nicht mehr, seit der Junge selbst laufen konnte. Und dass Alecsey je geweint hätte... undenkbar!
Alecsey, nach den Korsaren
Da das Drumherum noch nicht feststeht nur der kurze Ausschnitt: das Hauptlager der Korsaren wurde umgangen, die Gruppe befindet sich in der Nähe eines Gehöftes (verlassen? jetzt unsers für die Verletzten, da Korsarenbesatz erledigt?) zwischen Hauptlager und Versorgungsroute der Korsaren. Alecsey fand die Gruppe dort.
„Vater!“ Fröhlich sprang der Junge auf und kam auf ihn zugestürmt. Alecsey hatte gerade genug Zeit, die Arme auszubreiten und ihn darin aufzufangen. ‚Er lebt. Er lebt nicht nur, er ist wohlauf!‘ „Andrey!“ Er schloß die Arme um ihn als wolle er ihn nie mehr loslassen. Sein Junge war zurück…
Nach einer Weile sah er auf und blickte Gamdred, der nahebei stand, aus tränenverschleierten Augen an. „Danke“, sagte er.
Gamdred sagte gar nichts. Er blinzelte verblüfft und so ging es allen, die Alecsey kannten, den Sohn vom alten Steinherz. Dieser Mann zeigte normalerweise keine Gefühle und die Leute waren sich gemeinhin darüber einig, dass er auch gar nicht in der Lage war, welche zu empfinden.
Seine Wachen wußten natürlich, dass dieses Gerede blanker Unsinn war. Natürlich konnte der Mann zornig werden, und er zeigte ihnen dies auch meist ziemlich deutlich, wenn er auch, das mußte man zugeben, seine Stimme selten erhob wenn er ihnen recht sachlich ihre passende Strafe erteilte. Natürlich empfand er Triumph, wenn es ihm gelungen war, dem verhassten Nachbarn eins auszuwischen. Oh, und den Nachbarn hassen tat er definitiv.
Natürlich hatte er auch für seinen einzigen Sohn immer nur die besten Lehrer und Dinge beschafft.
Aber niemand hatte je gesehen, dass er ihn in den Arm nahm. Gut, einmal, kurz nach der Geburt, als die Hebamme ihm das Kind gegeben hatte, aber nicht mehr, seit der Junge selbst laufen konnte.
Und dass Alecsey je geweint hätte… undenkbar!
Der Junge löste sich langsam aus der Umarmung. Auch sein Blick ging kurz zu Gamdred, aber es lag deutlich weniger Dank darin und seine Fröhlichkeit war wie fortgewischt, als er sich wieder an Alecsey wandte. "Vater", sagte er unglücklich, "Jehan ist tot. Sie sind alle tot." Alecsey nickte traurig. "Ich weiß." Der Junge schluckte. "Jehan hat mich geschützt bis zuletzt... er... der Anführer der Korsaren, er hat gesagt, den alten Mann brauchen wir nicht... und dann..." Alecsey unterbrach ihn. "Erzähle mir davon ein anderes Mal." Aber Andrey schüttelte den Kopf und fuhr fort. Zumindest das, was für ihn das Wichtigste war, mußte jetzt gesagt werden. "Der Anführer hat gewußt, dass ich wohlhabend war, aber nicht, wer ich bin. Sie haben mich erstmal mitgenommen, und... und... naja, sie wollten ja ein Lösegeld für mich oder mich als Geisel benutzen, wenn sie erstmal sicher waren, wo ich hingehöre, also konnten sie mich ja nicht umbringen als sie mich verhört haben... aber... aber..." Er brach ab und begann zu weinen. Alecsey war bleich geworden und so erstarrt vor Entsetzen bei den Bildern, die vor seinem inneren Auge auftauchten, dass er es versäumte, ihn vorsichtig zum Haus zu steuern und das Gespräch in andere Bahnen zu lenken. "Sie haben Tar-Eskatil irgendwohin verschachert", sagte der Junge dann. "Und der Käufer hat ihnen gesagt, zu wem das Brandzeichen gehört. Da haben sie beschlossen, mich bis zu uns nach Hause mitzunehmen, damit du ihnen nichts anhaben kannst, wenn sie uns überfallen. - Aber sie haben nicht damit gerechnet, was mir Jehan alles beigebracht hat... eines Nachts ist es mir gelungen, die Fesseln loszuwerden und ihrer Wache unter der Nase davonzuschleichen. Aber ich wußte ja, dass sie mir sofort folgen würden... und ich hatte keine Ahnung, wo ich überhaupt war, weil sie mir so oft die Augen verbunden hatten... Vater, ich bin nur gerannt! Gelegentlich habe ich meine Spuren verwischt und mir so etwas Zeit verschafft, und dann bin ich wieder gerannt... ich dachte, bestimmt finde ich bald jemanden, der mir helfen kann... aber das eine Haus, das ich fand, war längst verlassen. Und dann bin ich in Idhryns Lager gestolpert. Naja, ich wußte da noch nicht, dass das Idhryn war, weil er mir nicht gesagt hat, wie er heißt, und ich hab meinen Namen ja auch nicht genannt, weil ich mir nicht sicher war, wo und bei wem ich war." Bei der Nennung des Namens hatte sich Alecsey kurz versteift und seine Augen flackerten nun suchend über den Platz.
Der Junge löste sich langsam aus der Umarmung. Auch sein Blick ging kurz zu Gamdred, aber es lag deutlich weniger Dank darin und seine Fröhlichkeit war wie fortgewischt, als er sich wieder an Alecsey wandte. „Vater“, sagte er unglücklich, „Jehan ist tot. Sie sind alle tot.“ Alecsey nickte traurig. „Ich weiß.“ Der Junge schluckte. „Jehan hat mich geschützt bis zuletzt… er… der Anführer der Korsaren, er hat gesagt, den alten Mann brauchen wir nicht… und dann…“ Alecsey unterbrach ihn. „Erzähle mir davon ein anderes Mal.“ Aber Andrey schüttelte den Kopf und fuhr fort. Zumindest das, was für ihn das Wichtigste war, mußte jetzt gesagt werden. „Der Anführer hat gewußt, dass ich wohlhabend war, aber nicht, wer ich bin. Sie haben mich erstmal mitgenommen, und… und… naja, sie wollten ja ein Lösegeld für mich oder mich als Geisel benutzen, wenn sie erstmal sicher waren, wo ich hingehöre, also konnten sie mich ja nicht umbringen als sie mich verhört haben… aber… aber…“ Er brach ab und begann zu weinen. Alecsey war bleich geworden und so erstarrt vor Entsetzen bei den Bildern, die vor seinem inneren Auge auftauchten, dass er es versäumte, ihn vorsichtig zum Haus zu steuern und das Gespräch in andere Bahnen zu lenken. „Sie haben Tar-Eskatil irgendwohin verschachert“, sagte der Junge dann. „Und der Käufer hat ihnen gesagt, zu wem das Brandzeichen gehört. Da haben sie beschlossen, mich bis zu uns nach Hause mitzunehmen, damit du ihnen nichts anhaben kannst, wenn sie uns überfallen. – Aber sie haben nicht damit gerechnet, was mir Jehan alles beigebracht hat… eines Nachts ist es mir gelungen, die Fesseln loszuwerden und ihrer Wache unter der Nase davonzuschleichen. Aber ich wußte ja, dass sie mir sofort folgen würden… und ich hatte keine Ahnung, wo ich überhaupt war, weil sie mir so oft die Augen verbunden hatten… Vater, ich bin nur gerannt! Gelegentlich habe ich meine Spuren verwischt und mir so etwas Zeit verschafft, und dann bin ich wieder gerannt… ich dachte, bestimmt finde ich bald jemanden, der mir helfen kann… aber das eine Haus, das ich fand, war längst verlassen. Und dann bin ich in Idhryns Lager gestolpert. Naja, ich wußte da noch nicht, dass das Idhryn war, weil er mir nicht gesagt hat, wie er heißt, und ich hab meinen Namen ja auch nicht genannt, weil ich mir nicht sicher war, wo und bei wem ich war.“
Bei der Nennung des Namens hatte sich Alecsey kurz versteift und seine Augen flackerten nun suchend über den Platz.
"Ich war unendlich müde", fuhr Andrey fort. "Ich habe es nicht gewagt, Idhryn und Barva zu sagen, dass ich verfolgt werde. Sie haben mir zu essen gegeben und mich an ihrem Feuer schlafen lassen. Aber ich konnte nicht schlafen, nicht lange jedenfalls. Ich hatte so Angst vor den Korsaren. Als Barva das klar wurde hätte er mich fast fortgejagt, aber Idhryn hat ihn beruhigt und mich versteckt. Es dauerte nicht lange, da hatten meine Verfolger das Lager gefunden. Ich hörte ihre Stimmen aus meinem Versteck. Idhryn hat mich nicht verraten. Er hat sie fortgeschickt. Und früh am nächsten Morgen hat er mir gesagt, wo ich bin und wo der Weg in den nächsten Ort ist, der Weg nach Morlad. Es war ihm wohl klar, dass ich da allein nicht heil ankommen würde. Ich war völlig erschöpft. Barva war schon fort, die Korsaren in die Irre führen. Und Idhryn hat mich nach Morlad begleitet."
„Ich war unendlich müde“, fuhr Andrey fort. „Ich habe es nicht gewagt, Idhryn und Barva zu sagen, dass ich verfolgt werde. Sie haben mir zu essen gegeben und mich an ihrem Feuer schlafen lassen. Aber ich konnte nicht schlafen, nicht lange jedenfalls. Ich hatte so Angst vor den Korsaren. Als Barva das klar wurde hätte er mich fast fortgejagt, aber Idhryn hat ihn beruhigt und mich versteckt. Es dauerte nicht lange, da hatten meine Verfolger das Lager gefunden. Ich hörte ihre Stimmen aus meinem Versteck. Idhryn hat mich nicht verraten. Er hat sie fortgeschickt. Und früh am nächsten Morgen hat er mir gesagt, wo ich bin und wo der Weg in den nächsten Ort ist, der Weg nach Morlad. Es war ihm wohl klar, dass ich da allein nicht heil ankommen würde. Ich war völlig erschöpft. Barva war schon fort, die Korsaren in die Irre führen. Und Idhryn hat mich nach Morlad begleitet.“
Andrey schluckt und wiederholt den letzten Satz noch einmal. "Er hat mich sicher nach Morlad gebracht, Vater."
Andrey schluckt und wiederholt den letzten Satz noch einmal. „Er hat mich sicher nach Morlad gebracht, Vater.“
"...obwohl ihm die Korsaren gesagt hatten, wen sie suchten. Ich hatte ja keine Ahnung... ich habe ihn sogar gefragt, was mit Barva passiert ist... er ist der Frage ausgewichen..."
„…obwohl ihm die Korsaren gesagt hatten, wen sie suchten. Ich hatte ja keine Ahnung… ich habe ihn sogar gefragt, was mit Barva passiert ist… er ist der Frage ausgewichen…“
"...und dann in Morlad, wir sind gerade über die Brücke zum Dorf gekommen, hören wir Pferde hinter uns, und da ist Gamdred, mit den anderen. Jetzt, wo ich sicher bin, und er stürzt sich auf Idhryn als wäre ER unser Feind und nicht die Korsaren! Und... sie haben Barva dabei, als Gefangenen, dabei hat er MEINE Spuren verwischt und MEINEN Rückzug gedeckt! Und sie nehmen Idhryn auch gefangen! Vater, ja, ich weiß inzwischen, was damals geschehen ist und wieso Gamdred glaubt, sie so behandeln zu müssen, aber es ist so... es macht mich so wütend! Es ist so... beschämend! Idhryn hat mir geholfen, einfach so, trotz dem, was war. Und dafür wird er nun SO behandelt?"  Der Junge scheint Funken zu sprühen und blickt so giftig zu Gamdred, dass sein Vater fast zurückweicht, denn das kennt er von seinem sonst so sanften Sproß gar nicht.  "Und statt dass wir nach Hause gehen und alles mit dir klären" fährt Andrey fort, "müssen wir nach Süden, wieder zu den Korsaren, an ihrem Hauptlager vorbei nach Dol Amroth, um dort Meldung zu machen. Und rate mal, wessen Hilfe sie brauchen, damit sie das schaffen..." Er spuckt aus und fährt Gamdred direkt an. "Ohne ihn und seine Neffen wären wir alle nicht mehr am Leben, aber du kannst es ja kaum erwarten, ihn in Dol Amroth in irgendeinem Kerker zu versenken und deine Ruhe vor ihm zu haben!"  Auch Alecsey wendet sich jetzt voll Gamdred zu. 'Ja, definitiv,' denkt dieser, was auch immer das vorhin war, diesen Blick kenne ich... das ist ein verdammt zorniges Steinherz..."  "Ich verstehe, dass Langhervant nach Dol Amroth gehen muß", sagt Alecsey langsam und seeehr ruhig. "Wieso genau mußtest du mit Andrey mit ihm gehen? Quer durch das Korsarenlager? So dass er mir nun von Bluthand Heldenlieder singt?"
„…und dann in Morlad, wir sind gerade über die Brücke zum Dorf gekommen, hören wir Pferde hinter uns, und da ist Gamdred, mit den anderen. Jetzt, wo ich sicher bin, und er stürzt sich auf Idhryn als wäre ER unser Feind und nicht die Korsaren! Und… sie haben Barva dabei, als Gefangenen, dabei hat er MEINE Spuren verwischt und MEINEN Rückzug gedeckt! Und sie nehmen Idhryn auch gefangen! Vater, ja, ich weiß inzwischen, was damals geschehen ist und wieso Gamdred glaubt, sie so behandeln zu müssen, aber es ist so… es macht mich so wütend! Es ist so… beschämend! Idhryn hat mir geholfen, einfach so, trotz dem, was war. Und dafür wird er nun SO behandelt?“
Der Junge scheint Funken zu sprühen und blickt so giftig zu Gamdred, dass sein Vater fast zurückweicht, denn das kennt er von seinem sonst so sanften Sproß gar nicht.
„Und statt dass wir nach Hause gehen und alles mit dir klären“ fährt Andrey fort, „müssen wir nach Süden, wieder zu den Korsaren, an ihrem Hauptlager vorbei nach Dol Amroth, um dort Meldung zu machen. Und rate mal, wessen Hilfe sie brauchen, damit sie das schaffen…“ Er spuckt aus und fährt Gamdred direkt an. „Ohne ihn und seine Neffen wären wir alle nicht mehr am Leben, aber du kannst es ja kaum erwarten, ihn in Dol Amroth in irgendeinem Kerker zu versenken und deine Ruhe vor ihm zu haben!“
Auch Alecsey wendet sich jetzt voll Gamdred zu. ‚Ja, definitiv,‘ denkt dieser, was auch immer das vorhin war, diesen Blick kenne ich… das ist ein verdammt zorniges Steinherz…“
„Ich verstehe, dass Langhervant nach Dol Amroth gehen muß“, sagt Alecsey langsam und seeehr ruhig. „Wieso genau mußtest du mit Andrey mit ihm gehen? Quer durch das Korsarenlager? So dass er mir nun von Bluthand Heldenlieder singt?“

aus den Ländern von Mittelerde und darüber hinaus