Ein unerwartetes Angebot…

Amillia blickte nachdenklich auf ihr Datenpad. Viel lieber wäre es ihr, wenn sie selbst zum Rat nach Tython fliegen könnte, aber die neueren Ereignisse machten es ihr unmöglich zum jetztigen Zeitpunkt Coruscant zu verlassen.
Sie überlegte hin und her, wen sie an ihrer Stelle schicken könnte.
Schließlich faßte sie einen Entschluss: Sie würde eine Delegation schicken.
Sie ging zum Interkom, stellte es auf Rundruf und schaltete es ein:

An alle Jedi an Bord, sofortiges Treffen im Konferenzraum. Diese Interkomnachricht ist von vorrangiger Bedeutung
Meisterin Amillia

Sie schaltete das Interkom aus und machte sich auf den Weg zum Konferenzraum.

Sie saß gerade in ihrem Laborstuhl, als sie über die vergangenen Wochen und Monate nachdachte. Leise spielte ruhige Musik im Hintergrund.

Viel Zeit war vergangen, sie rann wie Sand durch die Hände. Es kam ihr fast wie gestern vor, als Meister Mar’thaner sie bei ihren Studien anschaute und meinte, dass sie zu ihm kommen sollte, wenn sie bereit sei. Sie lächelte leicht, als sie sich daran erinnerte, als sie ihn gefragt hatte, was er damit meinte. Doch damals war sie noch sehr jung gewesen aber sie hatte damals gespürt, dass nichts falsches in ihm war. Sie hatte ja nicht geahnt, woher dieses Gefühl kam.

Gerade als ihre Gedanken abschweifen wollten – die Proben waren noch immer nicht fertig analysiert – bemerkte sie das Intercom, welches sie leise gestellt hatte, um sie bei der empfindlichen Arbeit nicht unnötig zu erschrecken. Kurz hörte sie sich die Nachricht von Meisterin Amillia an, stellte mit einer Handbewegung die Musik aus und erhob sich.

„Dies dauert sicher noch einige Stunden.“

Als sie hinausgehen wollte, blickte sie ins Regal links von der Tür.

„Die Relikte aus Alderaan müsste ich vielleicht noch untersuchen.“

Sie machte sich innerlich eine Notiz, ging durch die sich automatisch öffnende Tür und mit einem leisen Piepen, welches auf eine nur ihr bekannte Codierung hinwies, verschloss diese sich wieder, als sie hindurch war.

Was sie nicht hörte war ein leises miauen, als sich eine Katze vor der sich plötzlich verschlossenen Tür wiederfand, noch ehe sie ins Labor schlüpfen konnte. Auch hörte sie die Samtpfoten nicht, als diese aus einem möglichen Augenwinkel von ihr verschwanden.

Irritiert peitschte der Schwanz der kaum zwei Handvoll Katze von einer Seite zur anderen, dann machte sie kehrt und huschte den Weg zurück und durch eine kaum faustgroße Zugangsöffnung in einen Leitungsschacht.
Mit einer auf Gewohnheit schließen lassenden Sicherheit trabte sie zu einer Verteilerkreuzung und quetschte sich durch eine schmale Öffnung in einen Leerraum, wo sie sich zusammenrollte und ergiebigst ihre Fell zu putzen begann, welches sich langsam unter ihrer Zunge von einem gräulichen Ton zu schwarz zurückfärbte.

Sie hatte bereits einige Orte aufgesucht und nach dem gesucht, der sie normalerweise fütterte und mit ihr spielte, doch hatte sie den Ort nicht erreichen können, wo sie ihn schließlich aufgespürt hatte.
Zuviele Sperren, durch die sie noch keine Lücke entdeckt hatte. Zuviele Zweibeiner, die sie nicht kannte, denen sie auswich, … zuviele seltsame Geräusche …

Kurz glommen die Fellspitzen in einem dunklen Rot auf, welches sich jedoch wieder verdunkelte, als sich ihre Erregung unter der beruhigenden Fellwäsche erneut legte.

Noch war sie nur neugierig und gelangweilt und weder hungrig und durstig und so rollte sie sich schließlich zu einem tiefschwarzen kleinen Fellball zusammen … das leise vibrierende Schnurren der Genthianischen Katze ging im Surren der Generatoren unter…

Zeitlich zwischen den Gesprächen mit der Abgeordneten vom Rat der Jedi auf Tython und auf der Vrook Lamar (zur Zeit des Fundes der Spionagesonde an Bord der Vrook Lamar) angesiedelt

Aeden hockte nach der unerfreulichen Rückkehr von dem Jedi-verseuchten Planeten in seinem Quartier und versuchte fieberhaft sich eine Lösung einfallen zu lassen.

Seine Änderungen im System hatten die SID-Software vorübergehend in eine virtuelle Kopie des Originalsystems verfrachtet, wo sie sich austoben konnte, während er versuchte herauszufinden, was das Ding genau wollte und wie er es ohne zu großen Aufwand zufrieden stellen konnte – oder ins Leere laufen – ohne dabei erwischt zu werden.
Verdammte Ausgangssperre! Wenn er momentan eines wollte, dann war das weg….
Er musste nicht damit rechnen, dass irgendjemand hier auf seiner Seite wäre. Fast spürte er noch den Lauf der Waffe im Rücken. War er besorgt um sie gewesen, als sie mit diesen mistigen Erregern zu kämpfen hatten… sinnloses Mitgefühl… sie waren die Gegner. Immer gewesen, ganz egal was sie gemeinsam erlebt haben mochten…
Leise fluchend über seine Dummheit huschten seine Finger über die Tastatur.

Gelegentlich hielt er inne und fuhr sich mit zitternden Fingern durch die Haare. Die Begegnung mit diesem SID-Typen hatte unerfreuliche Erinnerungen wieder nahe gebracht und seine eh‘ schon überreizten Nerven drohten langsam aber sicher zu reißen.
Zugleich fühlte er sich einfach nur müde. Als würde etwas in ihm aufgegeben haben und ihm zuflüstern, es einfach sein zu lassen und das unausweichliche hinzunehmen.

‚Nein, verdammt. Ich geh nicht wieder an so einen Ort…‘

Sein Blick fiel auf die noch verpackte Atemmaske, die ihm der Lieutnant vor einer Ewigkeit, wie es jetzt schien, geschickt hatte. Er erinnerte sich an seine Verwirrung, was immer den anderen dazu bewogen haben mochte.

Eine leise Warnungmeldung im Kopfhörer brachte ihn kurz in die Gegenwart zurück…
‚Verflucht, Aeden, was machst du hier eigentlich? Pass gefälligst auf… du musst dich nicht selbst umbringen….Das werden andere schon gerne für dich übernehmen…‘

Hastig korrigierte er die Einstellungen der Sauerstoffversorgung wieder, in die er durch seine Unaufmerksamkeit geraten war.

Während er noch zu Gange war, ging eine zerstückelte Meldung ein, die er nur mit halbem Ohr verfolgte.
Was interessierten ihn die Soldaten? Sollten sie doch auf Taris…!

… Taris …

Aeden setzte die Umwälzanlage wieder auf Normalbetrieb und starrte auf die Wand, ohne diese wahrzunehmen.
Eine Möglichkeit schien sich aufzutun…

Die Schicht zog sich in die Länge. Manchmal konnte man sich vor Arbeit nicht retten und dann wieder dehnte sich jeder Moment wie ein Gummiband.
Unruhig wartete Aeden auf das erlösende Schichtende. Mit seinen Gedanken war er Lichtjahre vom Techbereich der Vrook Lamar entfernt – noch immer bei dem Gespräch mit der Abgesandten vom Jedi-Rat auf Tython. Und diesem Vec… dessen Worte ihm noch im Ohren klangen….

Wir sollten uns unterhalten…

SID!

Wie ein gefangenes Tier im Käfig tigerte er exakt die fünf Schritte, die er in seiner damaligen Zelle an Platz gehabt hatte, auf und ab. Hin und zurück. Bis ihm am Rande seiner Wahrnehmung die seltsamen Blicke der andere Techs bewusst wurden.
Er zwang sich zu einem schiefen Grinsen, murmelte etwas von „…nachsehen“ und verschwand in den Gang hinaus, bevor jemand etwas sagen oder ihn aufhalten konnte. Vielleicht waren sie mittlerweile auch an sein mitunter seltsames Verhalten gewöhnt…

Bloss nicht still sitzen… Bloss nicht darüber nachdenken, wie er hier im Schiff in der Falle saß…

Offenbar war ihm der SID schlusssendlich auf die Schliche gekommen. Welcher Job in den letzten Jahren hatte ihn auffliegen lassen? Was wussten sie alles schon?
Er hatte nur einen kurzen Blick auf die Angaben auf dem Datenpad werfen können, das dieser beleibte SID-Vertreter ihm unter die Nase gerieben hatte.
Doch der hatte erst einmal gereicht, um ihm auf einen Schlag klarzumachen, dass es an der Stelle keinen Sinn mehr gemacht hätte, den Unwissenden zu spielen. Nicht nach der Sache mit den Rationen, die der SID ihm – mit seinen eigenen Worten – ohne Probleme anhängen könnte und würde… nicht mit all den Jedi in einem Raum… die ihm sowieso schon misstrauten und einen Schuldigen suchten…
Er spürte förmlich die Schlinge sich um seinen Hals legen und langsam zuziehen….

Auf Tython hatte er sich beinahe damit abgefunden, dass das Verstellen und das ständige Über-die-Schulter-sehen ein Ende hatten. Das ständige Mißtrauen…. die Befürchtung, sich um Kopf und Kragen zu reden…

Doch der Rückflug war ohne Vorkommnisse gebleiben. Vec hatte ihn nicht weiter beachtet und die anderen waren zu sehr abgelenkt gewesen mit der Suche nach dem Spion…
Nur seine Gedanken drehten sich seitdem immer schneller im Kreise…

‚Versuch‘ zu retten, was möglich ist… Dass ich es mit den ordentlichen Wegen und dem Besitz anderer nicht so genau nehme… können sie mir vorhalten… aber dieses mit den Rationen… was auch immer dahinter steckt… oder die Sache mit dem Störsender… nein! Ich will sie beklauen, nicht ans Imperium verraten…‘

Er hatte sein Leben lang versucht, sich irgendwie durchzuschlagen, manchmal auch nur schlicht mit dem Leben davon zu kommen. Und hatte dabei oft keinen Gedanken daran verschwendet, was seine Aktionen für andere für Konsequenzen haben konnten… Er hatte früh gelernt, dass andere auch keine Rücksicht auf ihn nahmen.
Aber das hieß noch lange nicht, dass er das Leben nicht achtete. Seines… und eigentlich sogar das anderer… Im Grunde waren ihm alle zuwider, die meinten, sich als Richter über Leben und Tod anderer aufzuschwingen…
Und darin war das Imperium Meister…

Er hatte versucht, bei seinen Aufträgen danach auszuwählen. Weshalb eine Menge gutbezahlter Job an andere gegangen waren, weshalb er immer noch hier war… ohne die Credits für ein neues Schiff, eine neue Identität…

‚Du hättest nicht hierher zurückkommen sollen… war doch klar, dass sie früher oder später wegen irgendetwas das Personal genauer durchleuchten…‘

Er hatte auf später gehofft…
Er hatte versucht, die Identität „Ned Aenarros“, die vor Jahren auf Coruscant… nach der Sache in der Werft… bereits auffällig genug gewesen war, so normal wie möglich weiterzuleben… Bis sich der Rauch verzogen hatte. Bis er eine Alternative gefunden hatte…

Er hätte verschwinden sollen.
Die Ausgangssperre jetzt war mehr als hinderlich. „Draußen“ hätte er versuchen können, unterzutauchen…

Frustriert blieb er an einer Steuerungskonsole stehen, kontrollierte die Anzeige und justierte die Einstellung, sich kurz auf seine Tätigkeit konzentrierend.

Zum Untertauchen war es zu spät.
Der SID beobachtete sicher die Vrook bereits. Und wenn er ehrlich war, hatte er schon mehrfach versucht, neu anzufangen.
Die letzten Jahre waren jedoch insgesamt wenig erfolgreich gewesen. Die Credits für ein neues Schiff zusammenzukriegen… hatte sich als schwierig erwiesen… ohne die großen Syndikate und Organisationen, in die er sich nicht verstricken lassen wollte… Aus deren Fängen er sich kaum wieder würde befreien können. Jobs würde machen müssen, die er zuvor hatte ablehnen können…

Ehrliche Arbeit lohnte einfach nicht… und selbst die andere Art von Aufträgen trug häufig genug keine Früchte, die groß genug waren…
Die Jobs, die er neben der Arbeit bei den Jedi und während gelegentlicher Urlaubstage angenommen hatte, warfen einfach nicht genug ab, mit den Ausgaben, die er als „Freier“ hatte. Oder mit den Problemen, wenn ihn jemand um die Früchte seiner Arbeit betrug… Wie dieser Kerl bei den Sensorchips…
Alte Schuldeneintreiber, die aufgetaucht waren, als man sie überhaupt nicht gebrauchen konnte…

Immerhin hatte er die Sensoreinheiten zurück gekriegt… auch wenn sie definitiv nie für ein Jedi-Schiff gedacht gewesen waren…. eher für den Einsatz zur Vermeidung eines Kontaktes mit ihnen…
Aber nachdem die Jedi und der Lt. bei der Rückbeschaffung Wind davon bekommen hatten, war ein Verkauf der Dinger unmöglich geworden.
Naja, wenn er ehrlich war, war er eigentlich glücklich über alles, was ihm das Imperium entweder vom Hals hielt oder einen Moment mehr Vorwarnung verschaffte… Außerdem hatten – strenggenommen – die Jedi dafür bezahlt, nur nicht ihm…

Irgendwie schien ihm das Pech so hartnäckig wie Saphran an den Fersen zu haften…
Nachdem der letzte große „Job“ so richtig schief gegangen war, war er zu den Jedi zurückgekehrt…
Gras über die Sache wachsen lassen. Sich tot stellen… und unter den unwahrscheinlichsten Stein zurück kriechen, der ihm eingefallen war.
Und sich mit dem gesicherten Einkommen zufrieden geben, dafür, dass einen eine Weile lang niemand umbringen wollte…
Gut bis auf den Schichtleiter oder aktuell hin und wieder die Soldaten… Der Lt. schien seinen Worten nach das Ende seiner Geduld erreicht zu haben… Von den Jedi ganz zu schweigen…

‚Dafür hast du ein Talent, Aeden… Da nehmen sich alle nichts…‘

Hatte der SID etwas über diesen letzten Job herausgefunden? Oder was er auf Tatooine ins imperiale Netz eingespielt hatte? Was es tat, wohin die Daten gingen? Woher es kam? Er hatte befürchtet, Fragen danach gestellt zu kriegen… die er nicht beantworten wollte… Doch war davon nicht die Rede gewesen… zu seiner Erleichterung!

Er hatte das Tool schon länger für den Einsatz vorbereitet gehabt. Und immer gezögert, es loszulassen… Die Erinnerung an damals war noch zu frisch gewesen.

Er rieb sich unbewusst den Arm, dort, wo unter der Uniform eine stark verblasste Narbe den Unterarm zierte. Das Kolto hatte ganze Arbeit geleistet. Nur seine Erinnerung hatte es nicht auslöschen können…

War es ein Fehler gewesen? Wahrscheinlich. Doch waren seine Fähigkeiten an der Stelle zu nützlich gewesen… und die Möglichkeiten, den Imperialen eines auszuwischen und gleichzeitig ein paar Schulden loszuwerden … oder die Gläubiger… zu verlockend.

Er hatte sich bedeckt gehalten und nur über Umwege versucht, abzuchecken, ob es noch immer seine Arbeit verrichtete. Auch wenn die Imperialen wahrscheinlich auf der Suche nach dem Urheber waren.
Er hoffte Bekk war so klug gewesen, unterzutauchen und seinen gehörnten Schädel nirgends zu zeigen…

Ein Piepsen signalisierte einen Nachrichteneingang auf seinem privaten Datenpad und riß ihn aus den Gedanken.
Aeden hatte sie beinahe schon automatisch wegklicken wollen…. er wollte im Moment nichts mit Beschaffungen zu tun haben… als ihm der Betreff ins Auge fiel….

An: Cheftechniker Ned, Erkundungskorps 12
Von: Versorgungsabteilung für Schiffstechnik
Betrifft: Ersatzteil 76876283764

IHRE ANFORDERUNG IST EINGEGANGEN UND WIRD BEARBEITET, VON ETWAIGEN RÜCKFRAGEN BITTEN WIR ABZUSEHEN

Sinon Hicks, Sachbearbeiter

‚Ich habe nichts bestellt… was…? … Das ist doch…‘

Hastig rief er die Nachricht auf und nutzte den vereinbarten Code aus dem Betreff zur Entschlüsselung:

Grüße Z’ress,
oder wie immer du dich gerade nennst, habe erfahren, dass du aktuell in Schwierigkeiten steckst. Habe zufällig einige Informationen erhalten, die dir helfen könnten. Sie sind bedauerlicherweise zu heikel für diesen Informationsweg. Schlage deshalb ein Treffen am üblichen Ort vor.

Grüße Grok Vidscha

Grok! Von dem Kontakt hatte er länger nichts gehört. In der Klemme stecken… ja, der hatte immer schon ein Gespür gehabt, in den Momenten aufzutauchen, wo man ihn brauchen konnte.

Der übliche Ort war eine Bar auf Nar Shaddaa. Sie hätte auch am anderen Ende der Galaxis liegen können. Im Moment dorthin zu kommen…
Aedens Gedanken rasten…

‚Es kommt ab morgen ein Tech-Team von außen auf die Vrook, da wird hier ein gewisses Durcheinander herrschen… ich brauche vielleicht seine Hilfe…. ein Ausweg…‘

Vielleicht war untertrieben…. Aber immerhin war es ein Hoffnungsschimmer…

Nar Shaddaa, Rotlichtsektor, Bar „Null“:

Der Flug war ein kleines Abenteuer gewesen, da Aeden die erstbeste Gelegenheit genutzt hatte, sich aus der Vrook zu schleichen und den Raumhafen nach einem geeigneten Schiff abzusuchen.
Auch wenn er sich sagte, nie wieder zwischen Käfigen mit Lebendtransporten sitzen zu wollen.
Er kratzte sich im Taxi auf dem Weg in den Rotlichtsektor noch immer aus reiner Gewohnheit, obwohl der Pilot auch ihm versichert hatte, dass alle Tiere gesund und den Quarantäne-Bestimmungen entsprechend waren. Welche auch immer er herangezogen hatte, um durch den Zoll zu kommen…

Nach einem Irrweg durch den Rotlichtsektor, um etwaige Verfolger an den lokalen Banden abzuschütteln, tauchte die heruntergekommene Bar vor Aeden auf. Der äußere Schein täuschte wie so oft. Sie besaß hervorragende Netzwerkzugänge, die jedoch nur Eingeweihten bekannt waren.

Nach einem letzten Blick in die Schatten um sich betrat Aeden unter der blickenden „Null“-Anzeige das Etablissement…

Nar Shaddaa, Rotlichtsektor, Bar „Null“:

Ned schaut sich um, bevor er das Gebäude betritt.
Ned sieht sich suchend um, eine gewisse Angespanntheit in den Bewegungen.
Ned spricht sehr leise mit dem Barkeeper.
Ned schüttelt leicht den Kopf, scheint sich zu wiederholen, zuckt dann die Schultern.
Ned nickt dem einen Mann an der Bar zu.
Vec tritt wie zufällig an die Theke und scheint Ned nicht zu bemerken.
Vec: Barkeeper!
Vec lässt wartend seinen Blick schweifen.
Ned hockt sich an die Theke und zieht die Mütze tiefer ins Gesicht, wartet bis der Barkeeper mit einem Glas klarer Flüssigkeit zu ihm rüber kommt.
Vec: (ruft) Barkeeper!
Ned schiebt ein paar Credits rüber und sucht etwas in seinen Taschen.
Ned: Geht nur… der da scheint ungeduldig *abgelenkt suchend*
Vec blickt auf Ned und ein erstaunter Ausdruck macht sich auf seinem Gesicht breit…
Vec: Irre ich mich…
Ned hat sich gerade verrenkt und hängt halb auf dem Stuhl, um etwas vom Boden aufzuheben.
Vec blickt schlecht gespielt erstaunt zu Ned.
Vec: Ja, wenn das kein Zufall ist
Ned rutscht fast vom Schemel, als er versucht hochzufahren.
Ned: Was…? Was macht… ihr denn hier? *entgeistert*
Vec: Reiner Zufall, ein paar Ermittlungen hier und da
Vec: Und Ihr, soweit entfernt von Coruscant?
Ned: Zufall, he? Ermittlungen, so…so…
Ned gibt sich offenbar Mühe, seine Miene erstaunt zu halten, ein bißchen blasser scheint er jedoch geworden zu sein.
Vec: Nun, was macht Ihr hier?
Vec versucht die Frage interessiert freundlich klingen zu lassen
Ned: So weit von… Ich… da… *atmete durch und schafft es ohne zu stottern* Ich bin was überprüfen.
Ned beißt sich kurz auf die Unterlippe.
Vec: So *Vec lächelt unamüsiert*
Ned: Ja, so.
Vec: Wir wollen nicht um den heißen Brei herumreden, Chief, ich hab ja schon angedeutet, dass ich euch einen bestimmten Vorschlag machen wollte
Ned starrt ihn an.
Vec: Und habe euch deshalb zu diesem Treffen „eingeladen“
Neds Miene ist fast ungerührt, allerdings wird er wirklich noch bleicher.
Vec: Was wir zu bereden haben ist aber nicht für soviele Ohren bestimmt
Vec schaut sich um.
Vec: Seid so nett und begleitet mich
Ned: Und… worum geht… was… beinhaltet Euer Vorschlag?
Vec: Gleich mehr
Ned: Begleit… wohin? *sein Blick huscht über die nähere Umgebung der Bar*
Vec: Der junge Mann hier wird für unsere Sicherheit sorgen
Vec: Nur ein paar Schritte

Ein unauffällig gekleideter drahtiger Mann trat von einem der Tische zu ihnen. Auch wenn er keine offensichtliche Waffe trug, sagten seine Haltung und sein Blick Aeden genug darüber, dass er darauf vorbereitet war, jeglichen Nonsens seinerseits im Keim zu ersticken. Aeden hatte genug von der Sorte kennengelernt – und keinen Zweifel daran, dass er ihm ohne eine Überraschung auf seiner Seite unterlegen sein würde…
Die Bar hatte einen anmietbaren Seitenraum, mit einer kleinen Theke und ein paar Tischen, wo schon unzählige Geschäfte geschlossen worden waren – legale und weit mehr illegale. Dort wandte sich Vec, offenbar darauf vertrauend, dass sein Begleiter Aeden schon in die richtige Richtung bugsieren würde.
Der Kerl verstand sein Handwerk und trat Aeden schon vorsorglich mit einem warnenden Blick in den Weg, als sie den Bereich zum Ausgang der Bar passierten.

Ein paar Schlägertypen lungerten wie zufällig im Türbereich, bei denen Vec kurz stehenblieb.

Ned zögert immer wieder.
Vec: Ich möchte nicht gestört werden, sorgt dafür
Neds Blick ruht auf dem jungen Mann, der ihn nicht aus den Augen lässt.
Vec: *zu Ned* Kommt, hier sind wir ungestört

Vec zielte auf den letzten Tisch in der hinteresten Ecke, wo er sich niederließ und auf den Stuhl mit dem Rücken zur Bar deutete. Der junge Mann nahm an einem Tisch weiter vorne Platz.

Vec setzt sich neben Ned
Vec: Setzt euch.
Ned setzt sich.
Vec: Wollt ihr etwas trinken?
Ned schüttelt stumm den Kopf.
Vec: Gut, wie ihr meint
Vec: Ihr erinnert euch sicherlich, das ich für den SID arbeite *schaut fragend*
Ned legt die Hände auf den Tisch, gefaltet, als müsse er sie vom Zittern abhalten.
Ned: J… Ja *tonlos*
Vec: Und ihr könnt euch sicher denken, dass zu unseren Aufgaben die Überprüfung von bestimmten Personengruppen gehört?
Vec blickt zur Tür und schüttelt unmerklich den Kopf.
Ned nickt nur langsam.
Vec: Nun, wir haben einige subversive Aktivitäten im Bereich des Erkundungskorps bemerkt.
Vec: und haben uns deshalb genauer mit dessen Mitgliedern befassen müssen
Ned bewegt sich kaum, man merkt aber die enorme Anspannung
Vec: unter anderem natürlich auch mit euch
Ned: Und…?
Vec zieht sein Datenpad hervor, macht einige Eingaben und betrachtet den Bildschirm.
Ned beobachtet ihn stumm.
Vec: Hm, lassen wir mal diese kleinen Schmuggeleien beiseite…
Vec: So hattet ihr doch insgesamt eine interessante Karriere
Ned schluckt.
Vec: Sagt euch GalaticGames Inc. etwas?
Ned blinzelt zwar, aber er scheint wirklich alles dran zu setzen, nicht zusammenzuzucken.
Ned: Gal… *räuspert sich* GalaticGames… haben die nicht… hm, war da nicht vor… ein paar Jahren
Ned: Austausch der Managerriege genau, davon habe ich gelesen..
Vec: Genau, die bahnbrechende Neuentwicklung, die kurz vor der Fertigstellung aus der Datenbank verschwand
Ned: So was passiert…
Ned knetet die Finger, dass es beinahe weh tut zuzusehen.
Vec: oder der Zusammenbruch der Datenbank im Diamond Casino hier auf Nar Shaddaa
Ned hustet und sieht sich unwillkürlich um.

Es war verrückt gewesen, den Job damals anzunehmen, … offensichtlich verrückt… doch er hatte gehofft, darüber an das große Geld zu kommen… stattdessen war er nur mit sehr viel Glück im Chaos der gegenseitigen Schuldzuweisungen der beiden konkurrierenden Huttenclans mit dem Leben davongekommen.
Aeden wünschte sich, Vec würde leise sprechen. Es war gut möglich, dass der Barmann von den Hutten bezahlt wurde…

Vec: Ich könnte euch noch einige Beispiele geben, wenn ihr wollt
Ned: Das… war in allen Medien *unsicher*…
Ned schaut Vec prüfend an.
Vec: Nie gab es eindeutige Beweise, aber ein Retinascan hier, eine DNA-Probe da…
Vec: Irgendwie wart ihr zu den fraglichen Zeitpunkten immer in der Nähe
Ned schluckt und scheint mit einem trockenen Hals zu kämpfen.
Ned: Wie… ihr… sagt… Zufälle gibts…
Vec: Ihr seht durstig aus, doch einen Schluck? *gibt dem Barkeeper mit der Hand ein Zeichen*
Ned schaut aus den Augenwinkeln über die Schulter.
Ned: … Wasser…
Vec: (ruft) Ein Wasser und ein kleines Helles für mich
Ned wartet bis der Barkeeper die Getränke gebracht hat.
Vec: Hören sie
Vec: Ich bin nicht auf einem umzäunten Dachgarten auf Coruscant aufgewachsen
Ned hustet und trinkt einen Schluck.
Vec: Ich habe keine Beweise, die ihnen vor einem Gericht Schwierigkeiten bereiten würden.
Vec: Aber ich weiß genug, damit ihr innerhalb der Flotte oder auf einem der Republiksplaneten keinen Fuß mehr auf die Erde bekommt
Ned hält das Glas nun in Händen, die Knöchel weiß.
Vec: Aber das liegt nicht in meinem Interesse… *macht eine bedeutungsvolle Pause*
Ned scheint ihn abzuschätzen.
Ned: Was… wollt ihr? *leise, fast geflüstert*
Vec: Passt auf, nach meinen Informationen habt ihr der Republik nie wirklich schaden wollen
Vec: Ist doch so, oder?
Vec schaut Ned eindringlich an.
Ned starrt ihn an, nickt kaum merklich.
Vec: Dachte ich mir doch
Vec: Ein bißchen Profit hier und da kann man keinem verwehren
Ned lässt immer noch den Blick nicht von Vec ab.
Vec: Und obwohl ihr euch manchmal in etwas gefährlichem Terrain bewegt habt, könnt ich diese Vorfälle – sagen wir mal – verschwinden lassen, wenn…
Vec beugt sich vor.
Ned: … wenn… ? *leise*
Vec: ja, wenn ihr euch bereiterklären würdet, in unsere Dienste zu treten
Vec: als freier Mitarbeiter sozusagen
Ned blinzelt.
Vec lehnt sich zurück und betrachtet Neds Reaktion.

Aedens Verstand war wie leergefegt… Das konnte der doch nicht ernst meinen… Allerdings erweckte sein Gegenüber genau diesen Eindruck, als wäre es ihm ernst…todernst.

Ned: … Mitarbeiter… vom…S…
Ned trinkt einen Schluck, die Hand zittert.
Vec bedeutet Ned mit der Hand an seine Stimme etwas zu senken.
Vec: Genau…
Vec: Wir würden von euch wirklich nicht viel verlangen
Ned: (spricht sehr leise) Und was… wäre… das
Vec: Natürlich auch nichts, was eure Loyalität gegenüber dem Korps verletzen würde
Ned blinzelt leicht.
Ned: …
Vec: Wie soll ich es ausdrücken…
Vec: Wir hätten gerne ein paar Augen und Ohren an Bord des Schiffes
Ned: Ich soll… *leiser* Jedi… aus… spionier…
Vec: Ach Unsinn, niemand spricht von Spionage
Neds Blick ist undeutbar bei diesen Worten.
Vec: Ihr verseht wie gewohnt euren Dienst
Vec: Haltet Augen und Ohren offen
Vec: und wenn etwas passiert, das von der Norm abweicht
Vec: schickt ihr mir einfach eine kleine Nachricht
Ned: … Einfach…
Vec: Ja, ganz einfach und unverfänglich…
Ned: Und we… nn… ich mich… wenn… was schief geht…?
Vec: Schiefgehen? Ihr meint euer Zusatzdienst für die Republik wird von Anderen bemerkt?
Ned nickt, ein wenig zu schnell vielleicht.
Vec lächelt jovial und etwas falsch.
Vec: Der SID hat sich immer um seine Leute gekümmert, macht euch da keine Sorgen
Ned: …gekümmert…
Einer von Neds Knöcheln knackt leise.
Vec: Ja, Identitätswechsel und der ganze Kram… *winkt ab*
Vecs Lächeln ist immer noch leicht verkrampft.
Ned zögert kurz, als hätte er etwas anderes im Sinn gehabt.
Vec: Es ist ganz einfach
Ned: Was… habe… ich… davon… wie lange… ?
Vec: Ihr seid unser Mann auf der Vrook Lamar und wir sorgen dafür, dass ihr erstens wieder eine weiße Weste habt…
Vec: Zweitens bieten wir unseren Mitarbeitern Protection
Vec: und drittens ein nicht unerhebliches Zusatzeinkommen.
Ned senkt den Blick auf seine Hände, dreht das Glas in den Fingern, man kann es fast arbeiten sehen hinter seiner Stirn.
Vec: Allerdings gibt es bestimmte Regeln zu beachten.
Ned sieht nicht auf, aber Vec scheint seine volle Aufmerksamkeit zu haben.
Ned: Was… für… Regeln?
Vec: Unseren MItarbeitern steht keine Möglichkeit zur Kündigung zur Verfügung. Man verlässt den SID nur, wenn man entlassen wird oder wenn man…
Vec: … ihr wisst schon.
Ned scheint kurz in sich hinein zu lachen, als hätte er so etwas erwartet.
Ned: Wie hoch… ist die Rate derer, die nicht an hohem Alter… zur Ruhe gebettet werden…?
Vec zieht spöttisch die Augenbrauen hoch.
Vec: Sie entspricht der Rate der Dummköpfe beim SID, ich bezweifele, dass ihr dazugehören würdet
Ned streift die Mütze ab und fährt sich durch die Haare.
Ned schaut auf, und der Blick ist leicht spöttisch, wenn auch mit einem gewissen Part Verzweifelung durchsetzt.
Vec schaut Ned abwartend an, ohne weiter auf ihn einzudringen.
Ned schluckt, als hätte er einen schalen Geschmack im Munde, den er nicht loswürde.
Ned atmet tief durch, seine Stimme klingt bitter.
Ned: Eine Wahl habe ich wohl kaum…
Vec: Die habt ihr schon…
Ned: Ach… *bitter*
Ned: Ich gegen… den S…ID… **schnaubt* macht euch nicht lächerlich…
Vec: Ich möchte allerdings nicht behaupten, dass die anderen Alternativen sehr reizvoll wären.
Ned: Wie nett umschrieben…
Vec: Ich komme mir langsam vor wie jemand der Heizöfen auf Tatooine verkaufen will
Vec: Es geht hier um den Dienst an der Republik
Vec: Das Imperium ist in allen Bereichen auf dem Vormarsch, sichtbar und unsichtbar
Ned: … Ihr würdet sie wohl loswerden.. die Heizöfen… nicht die… das andere
Vec: und wenn ihr meint, dass man das mit gutgemeinten Appellen verhindern kann irrt ihr euch gewaltig
Ned schluckt und schaut wieder auf das Glas, reibt sich unbewusst den Unterarm.
Vec: Und? Was sagt ihr? Ich brauche eine eindeutige Antwort
Ned beißt sich auf die Lippe, dann nickt er. Das Gesicht ist eine verschlossenen Miene.
Vec seufzt.
Vec: Das ist wahrscheinlich alles, was ich an Begeisterung in euch wecken kann
Vec: Gut
Vec macht eine positive Handbewegung zur Tür.
Vec: Dann müssen wir uns noch kurz um die Formalien kümmern
Ned trinkt einen Schluck, als müsse er dringendst den Geschmack loswerden.
Vec schiebt sein Datenpad zu Ned.
Vec: Sprechen sie den Text auf dem Bildschirm bitte deutlich in das Mikrofon und bestätigen sie dann mit einem Daumenabdruck auf dem Feld unten rechts
Vec: „Ich verpflichte meine Dienste dem SID… (liest den Text vor)“
Ned scheint sich echt durchringen zu müssen dazu. Er setzt zweimal an, da ihm die Worte im Hals steckenbleiben.
Ned: I… *hust* … ich… verpflichte meine Dienste…
Vec nickt Ned aufmunternd zu.
Ned spricht den Text zu Ende, dass man meinen könnte, er spräche seine Grabesrede.
Vec: Daumenabdruck nicht vergessen…
Ned hatte das Datenpad ihm schon beinahe vollständig wieder hingeschoben.
Ned starrt ihn kurz an, wie etwas das schon lange tot ist.
Ned zieht es wieder rüber, streift langsam den Handschuh ab und setzt den Abdruck drunter.
Vec nimmt das Datenpad an sich und schiebt Ned einen kleinen Plastikstreifen zu.
Ned blinzelt und blickt von dem Streifen zu Vec und zurück.
Vec: Darauf findet ihr eure Identifikationsnummer, die Kontaktadresse und die Anlaufstelle bei Notfällen
Ned: Not… fälle… *starrt das Ding an*
Vec: In eurem Interesse merkt euch die Daten gut und vernichtet den Streifen so schnell wie möglich
Ned nickt.
Vec steht auf und schüttelt Ned die Hand
Ned lässt es geschehen.
Vec: *leise* Ihr habt die richtige Entscheidung getroffen, Ned
Neds Bewegungen sind langsam, als würde er gegen sich ankämpfen.
Vec: Ich glaube nicht, dass ihr die Vrook wiedergesehen hättet, wäre sie anders ausgefallen
Ned: … das… werden wir… sehen
Ned schaut über die Schulter zur Tür.
Vec lächelt bestätigend.
Vec: Und noch was
Ned ist immer noch bleich.
Vec: Die Untersuchungen gegen euch sind noch nicht abgeschlossen
Vec: Sie entziehen sich leider meinem Einfluß
Ned: … das heißt… *nickt langsam, verzieht das Gesicht*
Vec: Ich werde sehen, was ich machen kann
Ned: Also… werde… ich sehen… wie ich da… durch komme *langsam*
Ned: Dann ist es besser… ich kehre… bald zurück
Ned scheint fieberhaft nachzudenken.
Vec: Ihr seid jetzt beim Team, wenn ihr nicht gerade mit dem Imperator das Wochenende verbracht habt, bekommen wir das hin, entspannt euch
Ned lacht, aber es klingt eher verzweifelt.
Vec: Und zieht nicht so eine sauertöpfische Miene, so sauber wie jetzt wart ihr seit Jahren nicht
Ned schaut wieder zu Boden, holt die Mütze hervor und zieht sie sich über.
Vec: Eure ID leuchtet seit 5 Minuten in einem blütenreinen Weiß… vorerst
Ned: … *leise* vorerst… solange ihr es wollt.
Vec schüttelt verzweifelt den Kopf.
Vec: Wenn dieser Glaube besser in euer Weltbild passt soll es mir recht sein, jedenfalls erwarte ich demnächst euren Bericht
Ned: Ich sollte gehen… da ist noch ein Flug… zurück…
Ned nickt nur.
Vec nickt Ned zu.
Vec: Lebt wohl *leise* Agent.
Vec lacht herzhaft.
Ned zuckt leicht zusammen, dreht kurz den Kopf.
Ned macht einen Bogen um die beiden im Durchgang.
Ned schaut noch einmal kurz zu Vec, dann dreht er sich um.
Ned ruft etwas auf seinem Datenpad auf, seine Hand zittert immer noch ein wenig.
Ned achtet auf dem Rückweg kaum auf seine Umgebung, scheint in Gedanken.

VEC:

Vec stand an dem Fenster seines Büros, das in einem der wenig belebten Bezirke Coruscants lag und betrachtete nachdenklich die scheinbar nie enden wollenden Ströme von Fracht- und Personengleitern , die hier – wie überall auf diesem Planeten – den Himmel beherrschten.

Ihn faszinierte dieser Anblick immer wieder und nur mit Unmut riss er sich davon los und kehrte zu seinem Schreibtisch zurück. Mit geübten Handbewegungen rief er auf dem Wandschirm die offenen Vorgänge auf. Er überflog die meisten ohne sichtliches Interesse, widmete einigen wenige Minuten, bis er an einem hängenblieb.

Vrook Lamar!

Dieses verdammte Schiff hatte ihn schon mehr Zeit gekostet als ein halbes Dutzend Operationen im Outer Rim zusammen.
Die Geschichte mit den verseuchten Rationen war immer noch nicht vollkommen aufgeklärt und er kaute auch immer noch an der Welle der Ablehnung, die ihm von der Besatzung entgegengeschlagen war. Es war nicht ungewöhnlich, dass Leute vorsichtig wurden, wenn sie mit dem SID in Berührung kamen, doch so einem teilweise offenen Misstrauen war er nocht nicht begegnet.

Vec blätterte durch die Aufzeichnungen, bis er Ned’s Datei gefunden hatte.
Es war jetzt eine gute Woche vergangen seit dem Gespräch auf Nar Shadaa und bisher hatte sein neuer Agent nichts von sich hören lassen.

Vec war immer noch überzeugt den richtigen Mann gefunden zu haben, doch konnte er einen Zweifel nicht ganz unterdrücken. Nach der Einsicht von Ned’s registrierten Heldentaten war er überzeugt gewesen einen Mann zu treffen, der einem Hutten zweibeinige Hosen verkaufen konnte, während er ihm gleichzeitig die Schwanzstütze klaute.

Vorgefunden hatte er aber etwas ganz anderes. Der Bursche hatte schon zu Beginn eine Nervosität an den Tag gelegt, die man bei jemandem , der in diesem Geschäftsfeld arbeitete nicht erwartete. Es widersprach Vec’s üblichem
Vorgehen völlig seine Gesprächspartner zu beruhigen um sie in die gewünschte Richtung zu lenken. Aber diesmal war ihm nichts anders übriggeblieben. Der Kerl hatte gewirkt, als würde er auf einem Pulverfass sitzen.

Nur was war das für ein Pulverfass?

Stirn runzelnd ging Vec die Liste der bekannten Operationen Ned’s durch. Bis auf ein paar weniger schöne Geschichten, ging eigentlich nichts über die üblichen Mauscheleien hinaus, die man auch bei einem Sachbearbeiter des Beschaffungsamtes finden würde.

Da musste es noch etwas anderes geben!

Vec starrte überlegend auf die dunkelgraue Schreibtischplatte. Wenn der Chief der Vrook Lamar nicht eine Leiche im Frachtraum hatte und zwar eine, die gewaltig zum Hinmmel stank, würde er, Vec, als Hausmeister in einem Hutten-Casino arbeiten.

Nur wie konnte herausfinden, was für eine Leiche das war?

Vec zwinkerte dem Holoportrait Ned’s zu: „ Und wenn ich jeden Stein persönlich einzeln umdrehen muss muss. Dich kriege ich mein Junge, dich kriege ich…..“

Leise summten die Triebwerke des unscheinbaren Schiffes, mit dem der SID die kleine Gruppe von Nar Shaddaa fortbrachte.
Aeden war froh, die Verkleidung los zu werden. Die Atemmaske hatte ihm kaum genug Luft zum Atmen gelassen und die Maske, die seine Gesichtszüge hatte unkenntlich werden lassen, hatte für einen ständigen Juckreiz gesorgt.
Er dachte an die Worte des Hologramms zurück.
Ja, Bekk hatte Recht behalten… Es war eine Nummer zu groß für ihn gewesen. Er hätte sich aus dem Staub machen sollen, als noch Zeit war.
Er wußte nicht, wohin der SID ihn bringen würde… Nur dass seine Antworten auf die Fragen, denen er so lange aus dem Weg gegangen war, die Agenten kaum befriedigen würden.
Wie so oft waren Dinge, die er vergessen und begraben wähnte, aus der Vergangenheit aufgetaucht und über ihm zusammengeschlagen.
Er versuchte, den bitteren Geschmack im Mund loszuwerden, als er zu den anderen rübersah. Beinahe hatte er sich wie ein Teil von der Crew gefühlt. Beinahe…
Die Agentin des SID hatte sich demonstrativ zwischen sie platziert, wie zur Verdeutlichung, dass das nur eine Illusion gewesen war.
Dennoch hoffte Aeden, dass sich der Lt. weiter um Saphran kümmern würde… Auch wenn er die Wahrheit erführe… Über Frithia… Über ihn…

Er lehnte den Kopf gegen die Metallverstrebung und wartete, dass sie ihr Ziel erreichten…

aus den Ländern von Mittelerde und darüber hinaus